Eltern und Erziehende befürworten mehrheitlich einen demokratischen Erziehungsstil.
Ihn konsequent umzusetzen, fällt nicht unbedingt leicht. Die meisten Erwachsenen konnten keine Sicherheit in diesem Erziehungsstil entwickeln, weil sie selten Vorbilder dafür erleben durften.
Ob alleinerziehend oder in einer Partnerschaft lebend: Mütter, Väter und andere Erziehungspersonen suchen zunehmend Orientierung in der Vielfalt teilweise widersprüchlicher pädagogischer Konzepte und gut gemeinter Ratschläge.
Vor diesem Hintergrund bietet der Kurs “Handwerkszeug für Eltern” Erziehenden ein Forum für ihre Fragen und einen Ort der gemeinsamen Suche nach Antworten.
Das Kurskonzept wurde 1996 erstmals entwickelt und im Laufe der Jahre modifiziert. Der seit 2002 eingerichtete Qualitätszirkel aktualisiert das Konzept unter Berücksichtigung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse und der Erfahrungen aus der praktischen Kursarbeit.
Der Kurs “Handwerkszeug für Eltern”
stärkt die elterlichen Erziehungskompetenzen innerhalb des Spannungsfeldes von Fördern und Fordern, Freiraum und Grenzen, Regeln und Selbstverantwortung.
Er ermutigt, die Rolle als Mutter und Vater selbstbewusst wahrzunehmen.
Er gibt Einblick, was Kinder für eine gesunde Entwicklung brauchen, zeigt auf, wie bedeutsam in diesem Zusammenhang liebevolle Zuwendung, wechselseitige Achtung, partnerschaftliches Miteinander und Sicherheit durch verlässliche Verhaltensweisen und Strukturen im Alltag sind.
Er leistet vorbeugend und alltagsbegleitend einen Beitrag zu einer liebevollen Beziehung zwischen Eltern und Kindern. Er erweitert die Kommunikations- und die Konfliktfähigkeit und trägt zu einem gewaltfreie(re)n Miteinander bei, in dem Kinder und Erwachsene in gegenseitiger Achtung und unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Bedürfnisse verantwortlich gemeinsam Lösungen für ein zufriedenstellendes Zusammenleben entwickeln. Das gemeinsame Erleben in der Gruppe eröffnet den Teilnehmer*innen ein erweitertes Potenzial für Netze gegenseitiger Hilfe für die Organisation ihres Alltages.
Was der Kurs kann:
- die Kommunikation verbessern
- Verhaltensmöglichkeiten aufzeigen, um
- Stresssituationen adäquat zu begegnen und/oder aufzulösen
- Erfahrungsaustausch ermöglichen
- für Bedürfnisse der Kinder sensibilisieren
- das Bewusstsein für Erziehung schärfen
- entwicklungsfördernde und
- entwicklungshemmende Faktoren
- deutlich werden lassen
- zu neuen Verhaltensweisen ermutigen
- Stärken in den Familien erkennen lassen
- Netzwerke für Eltern fördern
Was der Kurs nicht kann:
- Eltern in 6 Wochen zu Erziehungsexperten*innen machen
- eine Therapie ersetzen
In der Kursarbeit sind für uns folgende Faktoren bedeutsam:
- das gelebte humanistische Menschenbild
- Hintergrundwissen
- Selbstreflexion
- integrative Lernprozesse
- Hilfenetze zur Alltagsbewältigung
… und das auf der Basis einer liebevollen, tragfähigen, vertrauens- und respektvollen Beziehung.