Das Projekt “Handwerkszeug für Kinder” hat von der ersten Idee seiner Konzeption im Juli 2005 bis zum jetzigen Zeitpunkt sehr viel Engagement, Durchhaltevermögen und kommunikativen Einsatz verlangt.
Der Einsatz hat sich gelohnt:
Die Evangelischen Familien-Bildungsstätten in Niedersachsen beschreiten mit diesem Projekt neue Wege. Die intensivere Vernetzung mit anderen Einrichtungen, die Gestaltung von Bildungsarbeit nah an den Bedürfnissen der Menschen, das Erreichen von “benachteiligten und bildungsfernen” Familien – all diese Herausforderungen werden mit dem Projekt “Handwerkszeug für Kinder” positiv angenommen.
Folgende Punkte sprechen für das Training:
- Durch die Kooperation mit Kitas und Grundschulen werden alle Kinder
eines Jahrgangs erfasst, auch diejenigen, deren Eltern sie nicht zu
einem solchen Kurs anmelden würden. Jedes Kind hat damit die Chance,
Neues über sich und die anderen zu erfahren, und Strategien zu erlernen,
um mit anderen Menschen, ob in Kita, Schule, Sportverein oder Familie,
besser zurechtzukommen, kurzum, seine sozialen Kompetenzen zu
erweitern. - Als Präventionsprojekt ist dieses Konzept besonders geeignet, weil es zu
einem sehr frühen Zeitpunkt im Leben der Kinder ansetzt. Es geht um eine
breit angelegte Prävention, darum, früh in verschiedenen Bereichen
gestärkt zu werden – spezielle Themen wie die Prävention von Rassismus,
Gewalt oder sexueller Missbrauch können dann später auf dieser
Grundlage aufgegriffen werden. - Durch die enge Verzahnung zwischen Familien-Bildungsstätte, Kita,
Schule und Eltern wird ein guter ganzheitlicher und verbindender Ansatz
deutlich. Alle Beteiligten sind thematisch mit eingebunden, jeder kann für
sich persönlich etwas aus dem Projekt lernen. Intensivierende
Folgeprojekte sind möglich. - Der thematisch passende Elternkurs “Handwerkszeug für Eltern” ist für
Familien eine optimale Ergänzung zum Kinderkurs. Er kann als
Folgeprojekt nach dem Elternabend des Kinderkurses wohnortnah – oft in
den Räumlichkeiten der Kita oder der Schule – angeboten werden. - Der prozesshafte Aufbau des Trainings über acht Wochen ermöglicht den
Kindern und den anderen Beteiligten, sich den existenziellen Themen
langsam und schrittweise zu nähern. Neue Strategien können in Ruhe
ausprobiert und dann wieder im Plenum besprochen werden. Diese
Vorgehensweise führt zu einer wesentlich größeren Nachhaltigkeit als
kurzzeitpädagogische Tagesprojekte.
Begeisterte und dankbare Rückmeldungen auf Elternfragebögen, Kinder, die noch 1,5 Jahre nach dem Training davon erzählen, Geschenke und Briefe von Kindern an Kursleitende und nicht zuletzt der Wunsch von Kitas und Schulen, den Kurs zu einer Regeleinrichtung im Jahresablauf zu machen, sind eindeutige Hinweise darauf, dass sich der Einsatz für “Handwerkszeug für Kinder” lohnt.